Hort Tintenklecks eröffnet Insektenhotel
„Holunderäste enthalten Mark, das einige Wildbienen sehr mögen“, erklärt Hardy Jasinski den Kindern. Vor dem Hort Tintenklecks wird gesägt, gebohrt und geschmirgelt. Eifrig füllen die Kinderhände die Fächer eines Holzgestells mit unterschiedlichen Materialien. Anni streicht behutsam Lehm auf das Holz, das damit eine natürliche Schutzschicht erhält. In Ziegel werden vorsichtig Löcher gebohrt und diese werden mit Hölzern, Schilf und Bambus gefüllt. Scharfkantige Stellen werden vorsichtig bearbeitet, damit alles schön glatt wird. Antonia sägt Äste in kleine Stücke und verrät, warum sie das tut: „So können wir die Tiere beschützen.“
Immer wieder ist das Insektensterben ein Thema im Hort Tintenklecks. Vor dem Gebäude blühen Wildblumen als Nahrung für die Tiere, denn die Kinder wollen nicht tatenlos dem Verschwinden von Bienen, Schmetterlingen und anderen Arten zusehen.
Die Blühwiesen waren auch der Anlass dafür, dass die Rangsdorfer Ortsgruppe vom NABU Kontakt mit Hortleiterin Laura Wilde aufnahm. Die NABU-Mitglieder lobten das Engagement für die Natur und boten tatkräftige Unterstützung an.
Obi und Bauhaus spendierten Einkaufsgutscheine für die Materialien, mit denen Hardy Jasinski und Gerald Coburger von der NABU-Ortsgruppe ein großes Insektenhotel bauten. Das wurde vor dem Hort aufgestellt und am 17. August von den Kindern „möbliert“.
Zuvor hatten sie Tannenzapfen, Rinde und Hölzer gemeinsam im Wald gesammelt. Eltern spendeten weitere Füllmaterialien. Das Insektenhotel bietet nicht nur Unterschlupf für die Insekten, sondern auch ein Futterhäuschen, Haken für Meisenknödel und Platz für kleine Info-Kärtchen. Damit können die Kinder lernen, welche Arten sie am und im Hotel beobachten. „Die Kinder entwickeln ein ökologisches Bewusstsein“, freut sich Laura Wilde. „Zeitgleich erlernen sie bei dieser Aktion den Umgang mit Werkzeugen.“
Gerald Coburger leitet die Kinder an und gibt sein Wissen gern an sie weiter. Er verspricht: „Wir unterstützen gern auch neue Ideen der Kinder, ob Futterhäuschen oder Nistkästen.“ Am Ende profitieren alle von diesen Aktionen – vor allem natürlich die Tiere.
Herzlichen Dank für das großartige Engagement der NABU-Gruppe, der Hort-Erzieherinnen und der Sponsoren. Den Hortkindern danken wir für die tolle Arbeit, die sie geleistet haben.
gez. Rocher
Bild zur Meldung: © Gemeinde Rangsdorf - AL22